HSG Merkstein I – Eschweiler SG I 22:21 (12:16)

07 Dez

HSG Merkstein - Eschweiler SG 22:21

HSG Merkstein I – Eschweiler SG I 22:21 (12:16)

ESG I verliert Derby in Merkstein denkbar knapp

Die 1. Herren der Eschweiler SG haben das Lokalderby in Merkstein nach großem Kampf unglücklich mit 22:21 verloren. Wie schon im Vorjahr, als ein vergebener Siebenmeter kurz vor Schluss für die Entscheidung sorgte, musste sich die ESG erneut hauchdünn geschlagen geben – diesmal nach einer völlig unterschiedlichen ersten und zweiten Halbzeit.

Starke erste Hälfte: kompakt in der Abwehr, variabel im Angriff

Von Beginn an war zu spüren, dass dieses Derby für beide Teams eine besondere Bedeutung hatte. Die ESG war hellwach, stand kompakt in der 6:0-Deckung und zwang Merkstein immer wieder zu schwierigen Würfen. Hinter der Abwehr zeigte Torhüter Lars Blume eine sehr starke Leistung und entschärfte mehrere klare Chancen der Hausherren. 

Im Angriff fand die ESG sehr gut ins Spiel. Mit viel Tiefgang in die Lücken, klaren 1-gegen-1-Aktionen und einer guten Mischung aus Rückraumwürfen und Kreisanspielen wurde die Deckung der Gastgeber immer wieder geknackt. Auch das Überzahlspiel wurde gut und erfolgreich gelöst. Zur Pause führten die Gäste folgerichtig mit 16:12 – Angriff und Abwehr wirkten im Derby-Modus.

Besonders erfreulich: Rechtsaußen Jan Huppertz zeigte ein starkes Spiel und traf viermal aus teilweise schwierigem Winkel von Rechtsaußen. Sein Auftritt war ein wichtiges Signal, dass die jungen Spieler Verantwortung übernehmen und mit vorangehen.

Zweite Halbzeit: Abwehr weiter top – Angriff bricht ein

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein völlig anderes Bild im Angriffsspiel der ESG. Merkstein stellte seine Deckung deutlich aggressiver ein, verteidigte sehr intensiv und nahm Eschweiler zunehmend die Tiefe. Statt weiter konsequent in die Räume zu gehen und den Ball laufen zu lassen, verlor die ESG mehr und mehr den Faden.

Das letzte Feldtor der ESG fiel bereits in der 41. Minute – danach war die Mannschaft nur noch per Siebenmeter erfolgreich. In 30 Minuten gelangen insgesamt lediglich 5 Treffer – zu wenig, um ein Derby auswärts bei den heimstarken Merksteinern zu gewinnen.

Die Abwehr und Lars Blume blieben zwar weiterhin auf hohem Niveau und hielten das Spiel lange offen, doch im Angriff fehlte die letzte Klarheit im Entscheidungsverhalten. Einige überhastete Abschlüsse, technische Fehler und das Auslassen guter Gelegenheiten luden Merkstein dazu ein, Tor um Tor aufzuholen.

Kurz vor Schluss kippte die Partie dann endgültig zugunsten der Gastgeber, die in den letzten Minuten die entscheidenden Treffer setzten und das Derby am Ende knapp mit 22:21 für sich entschieden.

Fazit

Über 60 Minuten zeigte die ESG eine starke kämpferische Leistung und vor allem defensiv ein sehr gutes Spiel. Die erste Halbzeit machte deutlich, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Dass das Angriffsspiel in der zweiten Hälfte nahezu zum Erliegen kam und nach der 41. Minute kein Feldtor mehr gelang, ist ärgerlich und wird in den kommenden Trainingseinheiten sicher analysiert werden. Letztlich war es in der zweiten Hälfte die Summe der durchaus vermeidbaren Kleinigkeiten, die den Gastgebern zum Sieg verhalfen.

Trotz der Enttäuschung über die knappe und vermeidbare Niederlage überwiegt aber auch der Eindruck, dass die ESG auf dem richtigen Weg ist – mit einer stabilen Abwehr, einem starken Torhüter und positiven Signalen aus dem Nachwuchs. Die nächste Chance zur Wiedergutmachung lässt kommenden Samstag nicht lange auf sich warten – und die Revanche für Merkstein bleibt für das Rückspiel im Hinterkopf.

Aufstellung/Tore:

Tor: Frank Becker, Lars Blume

Feld: Tobias Engelen (3), Sven Luetzeler, Chris Siep (2), Niels Hoffmann (0/1), Karsten Krahe, Felix Schloesser, Daniel Weber, Leon Weber (7/5), Jan Huppertz (4), Felix Graaf (5); Michael Weber (TR), Stefan Graaf (TR)

Ausblick:

Jetzt kommt der Spitzenreiter aus Bardenberg zum Derby

Am kommenden Samstag, 13.12.2025, 19.30 Uhr, kommt der starke und mit 14-2 Punkten noch ungeschlagene Spitzenreiter aus Bardenberg in die Arena und gibt seine Visitenkarte ab. Jedem ist klar, dass es in diesem Spiel nur mit einer in allen Mannschaftsteilen notwendigen TOP Leistung den Hauch einer Chance gibt. Die Mannschaft wird sich gewissenhaft vorbereiten und mit viel Mut und Herzblut in die Partie gehen. Dabei wird es u .a. darum gehen, den sehr spiel- und wurfstarken Rückraum der Gäste unter Kontrolle zu bekommen und vorne mit variablem Spiel immer wieder Chancen zu erspielen und effizient zu nutzen. Dabei wird es wichtiger denn je sein, dass die Fans zahlreich erscheinen und der Mannschaft den Rücken stärken.

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